Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke

10.11.2024
– 10.11.2024

Viktor Ullmann

„Der Cornet war das unvermutete Geschenk einer einzigen Herbstnacht, in einem Zuge hingeschrieben bei zwei im Nachtwind wehenden Kerzen; das Hinziehn der Wolken über den Mond hat ihn verursacht…“, schreibt Rainer Maria Rilke in einem Brief am 17. August 1924.

Bildlich und sprachgewaltig schildert die 1899 entstandene Dichtung Rilkes die Zerrissenheit des jungen Soldaten, der mit Staunen und Neugierde in den Krieg zieht, sich aber auch dem Bedürfnis nach Nähe und aufkeimender Emotionalität nicht entziehen mag.

Viktor Ullmann, der mit Cornet sein letztes großes Werk vollenden durfte, zeichnet die fragile Welt der jugendlichen Ambivalenz mit größtmöglicher musikalischer Sensibilität nach. Kompositorisch gekonnt und mit fast schmerzlicher Intensität begleitet er die Gegensätze der fragilen Vertrautheit und zerstörerischer Kräfte des kriegerischen Durcheinanders.

Text: Rainer Maria Wilke

Musik: Viktor Ullmann

Sprecher: Helmut Mooshammer

Klavier: Senka Brankovic

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